Erweitere dein LinkedIn-Netzwerk strategisch mit den richtigen Personen

Wieso ist der Faktor "Netzwerkaufbau" für dein Social Selling so wichtig?

Qualität ist wichtiger als Quantität

Viele machen den Fehler, möglichst viele Kontakte auf LinkedIn zu sammeln, in der Hoffnung, dass große Zahlen automatisch zu mehr Geschäft führen. Doch in Wirklichkeit zählt nicht die Quantität, sondern die Qualität der Kontakte. Ein gezielt aufgebautes Netzwerk bietet dir relevante Verbindungen, erhöht deine Sichtbarkeit bei der richtigen Zielgruppe und steigert deine Erfolgschancen im Vertrieb.

Die falschen Personen im Netzwerk hingegen führen am Ende zu gar nichts, außer verschwendeter Zeit. Logisch, oder?

Ein wertvolles Netzwerk zeichnet sich durch Interaktion und thematische Relevanz aus. Achte darauf, ob deine Kontakte sich gegenseitig unterstützen, relevante Inhalte teilen und aktiv an Diskussionen teilnehmen. Ein Netzwerk voller Karteileichen bringt dich nicht weiter.

Wie ein gut aufgebautes Netzwerk den Vertriebserfolg steigern kann

Ein strategisch erweitertes LinkedIn-Netzwerk erleichtert dir den Zugang zu Entscheidungsträgern, Empfehlungen und wertvollen Informationen über deine Branche. Durch Interaktion mit deinen Kontakten kannst du deine Expertise zeigen, Vertrauen aufbauen und langfristige Geschäftsbeziehungen pflegen.

Profil-Screening: Kriterien zur Auswahl relevanter Kontakte

Nicht jeder auf LinkedIn ist ein potenzieller Mehrwert für dein Netzwerk. Daher ist es ratsam, das Profil einer Person vor dem Hinzufügen kurz anzuschauen und auf die relevanten Kriterien zu überprüfen. Bevor du eine Anfrage sendest, stelle dir also folgende Fragen:

1. Ist die Person aktiv auf LinkedIn und teilt wertvolle Inhalte? (Liked oder kommentiert die Person Beiträge)
2. Gehört die Person zu deiner Zielgruppe? (Entspricht sie deiner Buyer Persona und gehört sie zu deinem ICP?)
3. Hat sie eine Funktion, die Entscheidungen beeinflussen kann (z. B. Geschäftsführer, Vertriebsleiter)?
4. Welche Informationen finde ich ggf. auf der Website dieser Person bzw. vom zugehörigen Unternehmen?

Welche Profile man besser nicht hinzufügt

1. Inaktive Profile: Wenn jemand seit Monaten nichts gepostet hat, wird er vermutlich auch nicht interagieren.
2. Personen ohne relevante Verbindung zu deinem Business: Kontakte ohne strategischen Mehrwert blähen dein Netzwerk nur auf.
3. Offensichtliche Spammer oder Bots: Profile mit generischen Bildern, wenig Informationen und massenhaften Verbindungen sind oft fragwürdig.

Wie man gezielt relevante Personen findet

Nutze die LinkedIn-Suche gezielt mit Filtern, um deine Zielkunden besser zu finden:

1. Branche: Suche nach Personen in deiner Zielbranche.
2. Position: Filtere nach Entscheidern oder relevanten Funktionen.
3. Aktivität: Schau, ob die Person regelmäßig Beiträge teilt oder kommentiert.
4. Gemeinsame Kontakte: Besteht eine Verbindung zu einer Person aus deinem bestehenden Netzwerk?

Best Practices für personalisierte Kontaktanfragen

Grundsätzlich kannst du nach meiner Erfahrung am wenigsten falsch machen, wenn du mit deiner Kontaktanfrage einfach gar keine Erstnachricht mitsendest. Das hat den einfachen Grund, dass die Kontaktanfrage dadurch erstmal neutral wirkt.

Solltest du jedoch einen relevanten Bezugspunkt besitzen, kann es sinnhaft sein, direkt eine Erstnachricht mitzusenden. Hier ein Beispiel für eine personalisierte Anfrage, indem du Bezug auf einen gemeinsamen Bezugspunkt nimmst:

"Hallo [Name], ich bin auf deinen letzten Beitrag zum Thema [Thema] gestoßen und fand ihn sehr interessant. Da wir uns beruflich mit ähnlichen Themen beschäftigen, würde ich mich über eine Vernetzung freuen!"

Umgang mit neuen Kontakten

Erste Interaktionen nach der Kontaktanfrage

Sobald deine Anfrage angenommen wurde, sende eine kurze Begrüßungsnachricht. Vermeide platte Verkaufs-Pitches! Stattdessen kannst du so starten:

„Hallo [Name], vielen Dank für die Vernetzung! Ich freue mich auf den Austausch. Was hat dich zuletzt in deiner Branche besonders beschäftigt?“

Wie man aus Kontakten echte Beziehungen aufbaut

1. Interagiere mit ihren Beiträgen: Like, kommentiere und teile relevante Posts.
2. Biete Mehrwert: Teile hilfreiche Insights oder Ressourcen.
3. Bleib in Kontakt: Frage nach aktuellen Herausforderungen oder Entwicklungen.

Fehler, die man vermeiden sollte

1. Direkt nach der Vernetzung verkaufen → Das wirkt aufdringlich und führt oft zum Ignorieren.
2. Passivität nach der Vernetzung → Bleib aktiv, sonst gerätst du in Vergessenheit.
3. Automatische Massen-Nachrichten → Die meisten erkennen Copy-Paste-Nachrichten sofort.

Automatisierungstools im Social Selling: Sinnvoll oder riskant?

Es gibt Tools, die das Versenden von Kontaktanfragen, Nachrichten und Interaktionen automatisieren. Beispiele sind LinkedHelper oder Waalaxy. Natürlich werden solche Tools eingesetzt, um in erster Linie Zeit zu sparen. Allerdings bringen diese Tools einige Risiken und Nachteile mit sich:

1. Verstoß gegen LinkedIn-Richtlinien: Zu viele automatisierte Aktionen können zu einer Sperrung deines Accounts führen. Und ja, ich kenne Personen, denen es bereits so ergangen ist.
2. Verlust der persönlichen Note: Automatische Nachrichten wirken oft unpersönlich und wenig überzeugend.
3. Spam-Gefahr: Zu viele unpassende Anfragen führen dazu, dass du als Spam markiert wirst.

Kritische Bewertung: Wann ist Automatisierung sinnvoll?

Automatisierung kann helfen, Kontakte automatisiert hinzuzufügen und erste Anfragen damit effizienter zu gestalten.

Vom Versenden von automatisierten Nachrichten oder dem automatischen Setzen von Kommentaren würde ich jedoch stark abraten, weil die Menschen das schnell merken und auch LinkedIn hier die Ohren steif hält. Sicher willst du nicht, dass dein Account wegen sowas gesperrt wird, oder?

Empfehlung: Nutze Automatisierung sparsam und kombiniere sie mit echter, persönlicher Interaktion.

Fazit

Ein erfolgreiches LinkedIn-Netzwerk entsteht nicht über Nacht, sondern durch gezielte Strategie und persönliche Interaktion. Wähle deine Kontakte bewusst aus, sende personalisierte Anfragen und baue echte Beziehungen auf. Automatisierung kann unterstützend wirken, sollte aber mit Bedacht eingesetzt werden. Wenn du diese Prinzipien befolgst, wird dein Netzwerk nicht nur wachsen, sondern dir auch echten Mehrwert für dein Social Selling bieten!